© die4travemuender 17.02.2018
Savannah - Georgia

Tag 13 Okefenokee Swamp-Frühstücksorgien und Sumpfbewohner

Als wir morgens erwachen, sehen wir, dass sich in der Nacht noch zwei weitere WoMos zum Übernachten zu uns gesellt haben. Heute Morgen ist es im WoMo mit 15 Grad ungewohnt kühl, die Kinder fühlen sich heute Morgen nicht ganz gut und daher bauen wir ihnen ihre Lager so, dass sie angeschnallt und unter Decken liegend eingekuschelt während der Weiterfahrt dösen können. Bereits um 07:30 Uhr mit Sonnenaufgang verabschieden wir uns von Charleston. Heute geht die Reise weiter in den Bundesstaat Georgia. Da wir große Fans der Serie „The Walking Dead“ sind, hätten wir hier gerne einen Abstecher nach Atlanta gemacht und auch einige der anderen Drehplätze angeschaut. Mittlerweile kann man im Internet fast alle Drehorte mit Szenenangabe finden, das macht „Filmtourismus“ doch viel leichter. Aber aus Zeitmangel muss dies, zumindest auf dieser Tour ausfallen. Da wir heute ohne Frühstück aufgebrochen sind, machen wir einen vormittäglichen Brunchstop im „Huddle House“ in Blackshear und sind von dieser uns bislang unbekannten Frühstückslocation total begeistert. Unsere Arterien freuen sich zwar nicht über das fette Essen, es ist aber super lecker und reichlich, so dass wir bis zum Abendessen locker durchhalten werden. Wir vertilgen Unmengen an Bacon&Eggs, Toast, Pancakes, Toast, Country Saussage & Hashbrowns und anderen Leckereien. Das leckere Frühstück belebt sogar die angeschlagenen Kids und die Stimmung steigt deutlich. Gestärkt erreichen wir wenig später den Okefenokee Swamp Park und denken erst, das dieser heute geschlossen hat, da wir die einzigen Fahrzeuge sind auf dem Besucherparkplatz sind. Ungläubig beobachten wir hier schon bei der Zufahrt zum Parkplatz Alligatorxen, die im Gras liegen. In freier Natur hat noch niemand von uns welche gesehen. Wow, wie beeindruckend. Wir zahlen 27 Euro Eintritt pro Person und an der Kasse plant man dann unser Tagesprogramm, jeweils im Stundentakt: Besichtigung der Gehege und Ausstellungen, dann Bootsfahrt, dann Tiershow im Theater und zum Abschluss die Fahrt mit der (natürlich unechten-uns Eisenbahnern kann schließlich niemand etwas vormachen) Dampflokomotive. Wir sprühen uns großzügig mit Off ein, da wir davon ausgehen, dass hier viele Blutsauger rumschwirren werden. Tatsächlich aber lassen sie uns komplett in Ruhe und dank des trockenen und warmen Herbstwetters sehen wir auch kaum welche. Auf der Bootsrampe spricht uns gleich unser Bootsführer Tommy an und wir fragen uns, in welchem Land wir sind… Zum allerersten Mal in den USA verstehen wir kein Wort?!? Der Südstaatenslang ist so breit, dass wir wirklich angestrengt zuhören müssen, um etwas zu verstehen. Je länger man dann zuhört, desto besser wird es aber. Und Tommy gibt sich solche Mühe, obwohl wir ganz alleine mit ihm im Boot sitzen. Er erklärt uns so viel über Flora und Fauna, zeigt uns ein paar Schlangen (hier leben 27 Schlangenarten-aber nur 6 giftige) und Spinnen (hier ist nur die Schwarze Witwe giftig). Wir sehen sogar eine der giftigen Schlangen, und zwar eine „Red headed Krait“. Ich traue mich aber nicht wirklich, aufzustehen und gute Fotos zu machen, da ich befürchte das Boot zum Jentern zu bringen. Außerdem erzählt er viel über Bäume und andere Pflanzen und wofür man sie verwenden kann, z.B. als Seifenersatz, Mückenschutz und Medizin. Außerdem sehen wir ein paar kleinere Alligatoren und Höhlen von den ausgewachsenen Alligatoren. Unterbrochen wird die Bootsfahrt von einem kleinen Rundgang über Stege und dem Aufstieg auf einen Aussichtsturm. Sehr beeindruckend, aber die potentiell giftigen Tiere um uns herum, hinterlassen auch ein leicht mulmiges Gefühl bei uns. Später hören wir einen lustigen und kurzweiligen Vortrag (diese junge Dame konnte man wunderbar verstehen) über Alligatoren, Schildkröten und Schlangen. Außerdem können wir noch ein paar eindrucksvolle Schwarzbären im Gehege beobachten. Zum Abschluss fahren wir mit einem kauzigen Parkangestellten alleine in der Lokomotive, deren Waggons bestimmt 90 Personen fassen können. Dieser Parkangestellte ist bestimmt schon an die 90 Jahre alt und man kann seinen genuschelten Ausführungen schwer folgen, zu unserer Belustigung hört man ihn aber ständig überdeutlich durch das Mikrofon ausspucken und hochziehen. Während der Fahrt sehen wir auch wieder einige große Alligatoren und sehen auch einen Wohnmobilstellplatz, der direkt an einem abgezäunten Alligatorenteich liegt. Vielleicht wäre das ja auch eine Alternative zu Übernachten gewesen… Dieser Parkbesuch hat uns super gut gefallen, wir haben viele Tiere gesehen, hatten super Wetter, und haben nette und lustige Leute getroffen. Ein perfekter Tag! Im Shop kaufen wir zum Abschluss noch ein paar lustige Kuscheltiere, Schilder und mal wieder Baumschmuck. Danach fahren wir entspannt zu unserem ca 1,5 Stunden entfernten Übernachtungsplatz, dem Coastal Georgia RV Resort. Man hat im Office nur auf uns gewartet, denn man drückt uns unsere Unterlagen in die Hand und schließt prompt das Office. Wir nutzen den restlichen Abend für ein paar Runden im ersten geöffneten Pool(das Wasser ist a…kalt) auf unserer Reise, dem Genuss der sehr sauberen Duschanlagen und einem Racletteessen unter dem Sternenhimmel. Einfach herrlich.
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Weitere Impressionen von diesem Tag

Unsere Reiseroute

Gefahrene Meilen = ca 285

Keine Karte da aufgrund der Unwetter-

katastrophe der Reiseverlauf für den Tag

umgeplant werden musste